Wie früh ist früh genug?
Eine gemeinsame Verständigungsebene finden:
… wann ist ein Kind nach heutiger Diskussion „schwierig“ und ein Systemsprenger?
- Wen meinen wir mit den „Systemsprengern“?
- Was sind Risikofaktoren (früh)kindlicher Entwicklung, wie können Anzeichen frühzeitig erkannt werden?
- Was sind Risikofamilien bzw. Hochrisikogruppen? Wie kann man diese identifizieren?
- Was sind gesellschaftliche Erwartungen an Eltern? Was sind gelingende Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen?
Sich mit der „Dynamik des Scheiterns“ auseinandersetzen:
Intensivpädagogische Maßnahmen als 8. oder 10. Hilfe? Vorher sehen, was schief läuft!
- An welchen (biografischen) Punkten gibt es Ansatzpunkte für die Jugendhilfe, „schwierigste“ Kinder und Jugendliche (Systemsprenger) zu verhindern bzw. gibt es Interventionsmöglichkeiten für die Kinder- und Jugendhilfe? An welcher Stelle hätte ein Stoppzeichen, ein Umsteuern kommen müssen?
- Was brauchen Fachkräfte für eine sozialpädagogische Diagnostik für eine „richtige“ Entscheidung? Welches Kind mit welcher Symptomatik/Störung passt in welches Setting?
- Wie belastbar sind Kinder, Jugendliche und Fachpersonal?
- Was bedeutet Scheitern aus entwicklungspsychologischer Sicht?
- Wie inklusiv sind „wir“ schon (z.B. Schulausschluss)? Oder andersherum gefragt: Brauchen wir tatsächlich Intensivpädagogik?
Praxisnah diskutieren über:
… frühe Möglichkeiten von Prävention und Intervention, bevor Kinder zu Systemsprengern werden bzw. auf dem Weg dahin sind,
- den Einfluss des individuellen Erlebens des Kindes auf sein „schwieriges“ Verhalten und dessen Sinn und Funktion,
- Entwicklungsperspektiven und Ressourcen „schwieriger“ Kinder (z.B. Bearbeitung von Trauma-Folgen, Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit geringem IQ?),
- Stärkung von Elternkompetenz unter Einbeziehung der Ressourcen der Familie und ihrer Lebenswirklichkeit,
- Wirkungsmessung erfolgreicher Hilfeverläufe – wo gibt es nachweisbare Erfolge, wie sind diese zustande gekommen? Wo gibt es (noch) Defizite in der Teilhabe?
Mit dieser Tagung bieten wir einen Austausch für Fachkräfte in der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, für Schulsozialarbeiter/innen und Sonderpädagog/innen an, in deren Mittelpunkt die Auseinandersetzung mit der Dynamik des Scheiterns für „schwierige“ Kinder und Jugendliche steht, deren Schwerpunkt aber ganz klar auf Prävention liegt. Passt das für Sie zusammen? Wollen Sie mehr darüber wissen? Dann freuen wir uns auf Sie in Berlin!